Dienstag, 29. April 2014

Arbeiten sie an, nicht in ihrem Unternehmen!

Das ist eine bekannte Aussage aus den Äusserungen und Publikationen vieler hervorragender Fachleute für unternehmerische Entwicklung und für unternehmerischen Erfolg!
Hört sich gut an, doch was bedeutet das für die Praxis?


Ich gebe ihnen dazu einige Gedanken für das tägliche Leben!

 

  • Der Chef (sie) wird (werden) vom Edelsachbearbeiter zum Unternehmer! 
    • Stellen sie sich die Ergebnisse vor, die sie als Stratege erzielen, wenn sie nicht im Tagesgeschäft untergehen! 
    • Wieviel Zeit nehmen sie sich für strategische Planungen (Gemäß dem Satz: „Wer arbeitet hat keine Zeit zum Nachdenken“!)
    • Wo laufen sie ständig der Entwicklung hinterher? (Sie reagieren, sie agieren nicht) Weil sie im Tagesgeschäft untergehen!

  • Lösen sie sich vom Micromarketing!
    • Wieviel Zeit kostet es sie, sich mit Dingen zu befassen, die Andere genau so gut oder besser können als sie? Die sie nur tun, weil es als Paradigma in ihnen steckt, alle Entscheidungen zu treffen und überall als Chef mitreden können zu müssen?
    • Müssen sie als Chef dauernd beweisen, das sie überall kompetent sind? (Und sind sie es wirklich? Oder machen sie sich nur lächerlich?)
    • Können sie wirklich alle Themen beherrschen, nur weil sie der Chef sind? z.B.
      • IT
      • Marketing
      • Personalführung
      • QM
      • Organisationslehre
      • Verkauf
      • etc.

  • Haben sie Vertrauen zu ihren Mitarbeitern!
    • Oder warum machen sie die Arbeit der Mitarbeiter? 
    • Warum haben sie dann diejenigen engagiert? 
      • Man stellt nur jemandem ein, wenn man überzeugt ist, das er/sie den Job genau so gut oder im Idealfall (Normalfall) besser als man selbst macht! (Nach dem Motto: „Ein erstklassiger Chef sucht sich erstklassige Mitarbeiter, ein zweitklassiger Chef sucht sich drittklassige Mitarbeiter!“) 
    • Entscheidungen zu treffen gehört genauso zur Tätigkeit wie fachliche Kompetenz! Delegation nach oben stiehlt dem Chef Zeit und bedeutet Angst von Verantwortung. Und solche Mitarbeiter sind kontraproduktiv! (Die Fähigkeit situative Entscheidungen zu treffen kann übrigens in der Rekrutierungsphase ausgetestet werden. Investieren sie hier in Fachleute, die das beherrschen, sie werden die Investition vielfach, wirtschaftlich und menschlich, zurückbekommen!!!)
    • Was glauben sie, bedeutet delegieren? Es bedeutet 100% …...

  • das sie loslassen!
    • Denn Loslassen bedeutet Souveränität! (Oder glauben sie, der Chef von Siemens arbeitet z.B. operativ in der Fertigung mit?)
    • Es spart Zeit und Nerven! Es hat Auswirkungen auf das Engagement der Mitarbeiter sowie auf das Betriebsklima (Vertrauensklima! Wenn sie Interesse an den genauen Zahlen haben, die ein Vertrauensklima wirtschaftlich nach sich zieht, schreiben sie eine Mail an service@diverso-consulting.com)
    • Und es bringt ihrem Unternehmen bessere Prozesse ohne Puffer, höhere Ergebnisse und vermeidet extreme Reibungsverluste durch den Chef!

 

„Wenn ein Mensch sich etwa vornimmt, so ist ihm mehr möglich, als er glaubt!“
Johann Heinrich Pestalozzi

Montag, 7. April 2014

Innovation...

Innovation oder wie sie die beschränkte Sicht auf Technik vermeiden!


Bisher beschränkt sich Innovation von der Definition her meist auf Produkte! Hier ist traditionell eine Richtung vorgegeben, die bei "Made in Germany" begann. Doch die Kundenbindung durch Produkte hat sich erheblich verringert. Und der Wettbewerbsvorsprung durch neue Produkte, der sich früher eine gewisse Zeit aufrecht erhalten ließ, hat sich zeitlich nahezu gegen Null entwickelt!


Vergegenwärtigen wir uns doch einmal wertneutral und frei von Paradigmen die Situation!
Wo liegen die wirklichen Schwierigkeiten und Hemmnisse von Unternehmen unter den gegebenen Rahmenbedingungen?

  • Wir haben den Wechsel zur Wissensgesellschaft vollzogen, aber er ist in den Köpfen und Methoden noch nicht angekommen. 
  • Wir haben die Globalisierung mit der Verlagerung von Produktion, mit der nahezu sofortigen Verfügbarkeit von Methoden-Know-How sowie den Wettbewerbsdruck und die Austauschbarkeit.
  • Wir haben die demographische Entwicklung mit Auswirkung auf die betrieblichen Strukturen und Wissenserhalt.


Diese Bedingungen  erfordern eine neue Herangehensweise an bisherige Betrachtungsweisen.


Denn auch hier brauchen sie Exzellenz um sich zu behaupten! Die sie aber mit anderen Mitteln erreichen!

Egal ob im Nischen-Qualitäts Markt oder im Preis-Massen Markt! Sie müssen besser sein als die Wettbewerber!

Und Handlungsweisen, die gestern erfolgreich waren und es heute sind, können morgen aufgrund veränderter Bedingungen katastrophale Auswirkungen nach sich ziehen.
(Nach dem Motto "Wir haben eine Lösung, aber die passt nicht zum Problem!")

Folgen sie der Kausalkette die unter diesen Bedingungen zwingend ist:

  • Neue, ständig wechselnde Rahmenbedingungen (Ursache)
  • Notwendige Freiräume für neue Denkweisen (Voraussetzungen)
  • Adaptieren neuer Handlungsweisen (Umsetzung)
  • Entwickeln und Umsetzen von Neuerungen (Zielerreichung)

Sie müssen ein Klima schaffen in dem sich erst die Möglichkeit zum Entwickeln von Innovationen ergibt! 
Denn Innovation im engeren Sinn ist nicht planbar! Realisierbar ist lediglich ein Umfeld, das Innovationen überhaupt erst ermöglicht! 
Was machbar ist, ist das Schaffen von Freiräumen für Innovationen (frei vom Druck des Tagesgeschäftes) und das ständige Streben nach Verbesserung!
Das Ganze beginnt im Denken und hat massive Auswirkungen auf die Entwicklung unserer Organisation: 
 
Reflektieren sie einfach einmal folgende Punkte und vergleichen sie sie mit ihrer sonderten Situation (ehrlich)
 
  • Ergänzen sie die Priorität auf dem alleinigen Fokus Tagesgeschäft „die Pflicht“ durch das Verinnerlichen der zweiten Notwendigkeit, der permanenten Verbesserung „die Kür“!
  • Wie sieht das Tagesgeschäft von Morgen aus? 
  • Welche Auswirkungen generieren wir mit unserem jetzigen Verhalten?
  • Weg von der „Zahl“ als einzige Priorität hin zur Entwicklung der Methoden!
  • Weg vom Quartalsdenken als allein selig machende Methode!
  • Hin zum konsequenten, ganzheitlichen Prozessdenken!
  • Vom Produkt zum Gesamtpaket!
  • Hin zur aktiven Kundenbetreuung!
  • Hin zur Handlungsorientierung an Stelle der Abschiebung von Verantwortung!
  • Von der Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft! 
  • Zurück zu besser, neuer, anders!
  • Weg von alleiniger Qualität der Produkte zu ganzheitlicher Produktqualität. 
  • Neues Rollenverständnis entwickeln!
  • Weg vom Beschränken auf Stellenbeschreibung zum Einbeziehen des Potenzials Aller!
  • Weg von der Angst hin zur Entscheidung!

 

Fazit: Innovation im Wissenszeitalter ist in erster Linie Persönlichkeitsentwicklung!


„Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern Handeln!“
Herbert Spencer

Donnerstag, 3. April 2014

Ethik und Werte

wie funktioniert Kultur oder die Basis allen Erfolges ist oben

Wie verträgt sich "Ethik ist die Grundlage der Wirtschaft" mit den Behauptungen "Wissender" von griechischen Philosophen der Antike bis zu Karl Marx, wie..



"Ökonomie und Moral oder Ethik schließen sich von vorneherein aus"

"Freie Marktwirtschaft und Ethik sind ein Widerspruch"

"Die Ethik der Ökonomie ist Gewinnmaximierung"



Wie ist das vereinbar mit der Realität

?

Ackermann-Deutsche Bank, 

Esser-Mannesmann,


um nur exemplarische Beispiele zu nennen ?



Warum haben wir momentan die Diskussion über Moral in der Führung?


Wie verträgt sich diese Aussage mit Ihren persönlichen Erfahrungen von Eigennutz, Korruption, Seilschaften, Inkompetenz, Charakterschwäche u.Ä. in deutschen Unternehmen ?


Wie sieht der Anspruch, den Unternehmen mit Schlagworten und Lippenbekenntnissen wie Sozialkompetenz, Mitarbeiterorientierung, Kundenzufriedenheit u.s.w. vor sich hertragen und der Wirklichkeit aus ?


Offensichtlich besteht hier ein Führungs"problem" !


In den letzten Jahr(zehnten) hat sich ein Trend etabliert, der die Fähigkeiten und Kompetenzen einer Führungsperson auf die Managementwerkzeuge reduziert hat.
Antrieb sind entweder persönliche Belange des "Managers" oder die Erfordernisse der Börse! Beide tragen nicht dazu bei, ein Unternehmen mit exzellenter Führung zu generieren.
Der Begriff Leadership ist zu einer Luftblase geworden, deren Umsetzung so gut wie nicht vorhanden ist. Gerade Leadership oder auch Menschenführung ist das Kriterium, das Unternehmen aus der Masse der Wettbewerber heraushebt.
Hier hat sich jedoch der Weg zum Einfachen, dem Werkzeug durchgesetzt. Es ist an der Zeit, nicht nur umzudenken (Reinhard K. Sprenger "Führung neu denken") sondern auch neu zu handeln!
Denken und geschliffen darüber reden sowie brilliant formulierte Absichtserklärungen führen zu Nichts! Erst handeln bringt die gewünschten Ergebnisse!

Dieser Weg bringt für Sie mehr Anfangsaufwand, denn Sie müssen bei sich selbst beginnen, sich selbst weiterentwickeln und verändern. Liegt hier das Defizit der modernen Manager? 



Wie als fühlen Sie sich, wenn Sie das "richtige Leben" betrachten und was hätten Sie gerne ...... menschlich und wirtschaftlich ?



Kultur zeigt sich im Kleinen und Selbstverständlichen und wird Top Down geprägt.


Denn: Unternehmenskultur und damit Leistung geht von der Führung aus!



Das wie bringt Erfolg, nicht das was!

Mittwoch, 2. April 2014

Mythos Führungskraft

Wir haben ein „Führungsproblem“!
Warum unsere Führungspersönlichkeiten scheitern!

Was ist jedoch der Grund? Liegt es wirklich an den Menschen in diesen Positionen?

Ist nicht der Grund vielmehr im System und in unseren Gedankenbildern zu suchen?

Betrachten wir die Rolle von Führungskräften von zwei Seiten:
-Einerseits das Profil, vielmehr das Etikett, welches den Führungskräften zugeordnet wird und andererseits die sich daraus ergebenden Erwartungen, die an die Rolle und an die Person geknüpft werden.
-Beleuchten wir hier die eigenen Erwartungen der Führungskräfte an sich selbst, die Erwartungen der Organisationen und der Gesellschaft.

Ein Profil für eine Führungspersönlichkeit ist heute klar definiert. Betrachten wir die diversen Anforderungsprofile bei Stellenausschreibungen oder befragen wir die Personalverantwortlichen. Wir erhalten eine Zusammenstellung von Fähigkeiten, die eine perfekte Führungspersönlichkeit definieren.-

Eine perfekte Führungskraft! Wer jedoch, realistisch betrachtet, entspricht diesem Bild?
Und was richtet dieses Bild in unseren Köpfen an?
- Sind die Führungskräfte dem Druck ausgesetzt, perfekt sein zu müssen
- Oder müssen sie zur Überzeugung gelangen, perfekt zu sein, da sie doch die Position, die mit diesen Anforderungen belegt ist, innehaben?

Fragen wir uns:
- Sind die Anforderungen real erfüllbar?
- Sind sie in konkreten Fällen jeweils überhaupt notwendig?
- Wer kann sie überhaupt erfüllen?
- Wie erwirbt ein Mensch die Kriterien des Anforderungsprofiles oder besser gefragt, wie ( und wo?) sieht die Ausbildung zur Führungskraft aus?
- Und entsprechen die Profilkriterien noch den realen Anforderungen? (siehe: „Stellenanzeigen mit echtem Mehrwert“) 

Bemühen wir zur Antwort doch unseren gesunden Menschenverstand:
Müssen wir nicht umdenken?
Denn Führung ist ein zu erlernender Beruf, bei dem Talente und Fertigkeiten sowie Fleiß und Entwickeln und Erarbeiten von Führungsfähigkeiten zu einem Ergebnis führen, das Ergebnisse ermöglicht!


Was bedeutet das für unseren Umgang mit dem Thema Führung?           Fortsetzung folgt...