Sonntag, 18. Mai 2014

Gewinnsteigerung durch Konfliktmanagement

Letzte Woche, bei einem Gespräch mit einem Kunden kamen wir auf die Frage, ob es denn sinnvoll sei, die ständig neuen Managementmodelle und schlagwortartigen Überschriften, die jedes Jahr als alter Wein in neuen Schläuchen in den Markt drängen, zu eigen zu machen. 

Viele davon seien doch wohl Selbstverständlichkeiten.


Meine Erwiderung war, „wenn es doch selbstverständlich ist, warum funktioniert es dann nicht“?


Der Sinn und Unsinn dieser Marketingmaschine im Beratungsbusiness (Ich darf es in Frage stellen, ich bin selbst Dienstleister in dieser Branche) muß hinterfragt werden.


Wir konkretisierten am aktuellen Stichwort „Konfliktmanagement“, zu dem mein Kunde etliche Angebote vorliegen hatte.


Folgend eine chronologisch und Ursache-Ergebnis orientierte Zusammenfassung unseres Gespräches:

  • Konflikte wirken sowohl im menschlichen Bereich als auch im wirtschaftlichen Bereich, da beide Interdependenz sind!
  • Sie haben folgende Ursachen:
  • Falsche Personalauswahl
    • In Bezug auf „Der/die Richtige am richtigen Platz“
    • Auswahl beschränkt (buchstäblich und wortwörtlich) auf reine Fachkompetenz (nicht auch auf die persönliche Kompetenzen)
  • Kein definiertes und gelebtes Betriebsklima (Unternehmenskultur)
    • Falsches Menschenbild (speziell hierarchisch betrachtet)
    • Mißtrauensklima (Wenn sie hier detaillierte Zahlen haben möchten, kurze Mail genügt) 
  • Persönlicher Egoismus (Ich setze mich durch, ich bin beleidigt)
    • mangelnde Loyalität zum Unternehmen und zur eigenen Aufgabe sowie 
    • ungenügende Ergebnisorientierung
  • Das Unschärfephänomen (was kann ich, was darf ich, was muß ich) entstanden durch
    • nicht sauber definierte Organisation, 
    • Abläufe  sowie
    • Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten (Im Detail und im Gesamtenkontext)
  • Zu wenig Aufklärung und Schulung in Bezug auf die Relevanz solcher Themen (siehe oben „ist doch selbstverständlich“, hier betrügen wir uns selbst!“
     
  • Sie haben folgende Auswirkungen:
    • Sie kosten Zeit wegen Beschäftigung mit Konfliktauswirkungen anstatt mit Themen die voranbringen
    • Sie kosten Geld, da in der Zeit der Austragung von Konflikten nicht produktiv gearbeitet wird (Opportunitätskosten)
    • Sie kosten Nerven und haben durch den Aufbau von Aversionen langfristigen Einfluß auf das Miteinander und damit den Output
    • Sie beeinflussen unsere Wettbewerbsfähigkeit negativ!


Verstehen sie bitte, Konflikte sind notwendig, wirken befruchtend und ohne sie hätten wir Stillstand! Sie können aufgrund der menschlichen Natur auch nicht vermieden werden:

 

  • Jedoch gehören ihre Auswirkungen durch sofortiges Eingreifen
    • zeitlich minimiert und durch die jeweils 
    • passende Methodik in eine
    • befruchtende, produktive Richtung gelenkt

Denn der Umgang mit den Konflikten, die immer vorhanden sind, macht den Unterschied aus!


Und der richtige Umgang, auch wenn er als Lippenbekenntnis selbstverständlich ist, muß professionell trainiert werden! 

Denn es ist wie im Sport, ohne Training keine Spitzenresultate!
Und sie kennen die Erkenntnis aus der Wissenschaft: Nach 10 000 Stunden Training gehören sie zu den Spitzenkönnern!


"Wenn Du in Deinem Training immer nur 90% gibst, dann wirst Du auch wenn es darauf ankommt nur 90% geben."
Michael Owen

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